Urlaub Workshops

Mein Norderney

So zum Abschluss 2018 möchte ich noch einen Blogpost loswerden. Ich war mir nicht sicher, soll es ein Reisebericht werden oder eine Erfahrungsbericht eines Workshops. Ich habe mich für eine Mischung entschieden.

Als ich auf dem Youtube-Channel von Thomas Hintze von dem Landschaftsfotgrafie-Workshop mitbekommen habe und das auch noch im November, habe ich nicht lange gezögert. Nicht nur der Grund, dass mich Landschaftsfotgrafie interessiert, nein auch, dass ich im Prinzip meine Ferien in der Kindheit sehr häufig auf Norderney verbracht habe, war der Grund den Workshop zu buchen. Es war ein Grund mal wieder nach Norderney zu fahren. Ok, ich könnte auch sonst immer hierher fahren, Ihr wisst was ich meine 😉

Mir sind zwar eigentlich die Bearbeitungen von Thomas mittlerweile oft zu extrem geworden, aber jeder kann bei so einen Workshop seinen eigenen Stil finden oder ausbauen.

Ursprünglich wollte ich mit der Bahn anreisen, da ich aber einen kleinen Umweg über Norderstedt machen musste, um meine Nikon D850 aus der Reparatur abzuholen, bin ich mit dem Auto angereist. Dummerweise habe ich nicht genau die E-Mails und Doodle gelesen und habe das Auto mit auf die Insel genommen, was eine doofe Idee war. Denn es waren schon genug Autos der Teilnehmer vor Ort, um vom Zentrum Norderney zu den Fotolocations zu fahren. Da man auf Norderney nur auf bestimmten Parkplätzen parken darf, habe ich die Fährüberfahrt bezahlt und das Auto auf dem im Winter kostenlosen Parkplatz abgestellt und nach dem Workshop erst wieder genutzt. Also hier der Tipp, wer nicht zuviel Gepäck dabei hat, entweder mit der Bahn anreisen oder das Auto auf dem Festland abstelle und mit der Fähre als Fahrgast fahren. Selbst wenn man Taxi fährt, dann ist das immer noch günstiger, als sein Auto mit rüber zu nehmen. Wer gut zu Fuß ist, kann von der Fähre zum Hotel auch laufen.

Der Anreisetag war im Prinzip zur freien Verfügung, da wir erst am Abend einen Kennlerntreffen hatten, um auch die Abläufe und die weitere Vorgehensweise zu erfahren. So konnte ich auf den „alten“ Pfaden wandern und gucken, was hat sich verändert. Ich muss sagen, es hat sich nicht sooo viel verändert, allerdings macht Norderney einen moderneren Eindruck. D.h. so ein bisschen sind die mit der Zeit gegangen. Einige Läden gibt es noch, einige haben sich verändert und natürlich sind einige dazu gekommen.

Aber ich musste eine große Enttäuschung hinnehmen, weil ich mich da sehr darauf gefreut habe, die Milchbar ist keine Milchbar mehr, sondern eher so eine Hipster-Strandbar, wo man sicher cool chillen und leckere Cocktails genießen kann. Nur hatte ich sauleckeren Milchreis, Jogurt mit Schokoraspel, Germknödel, Quark mit Früchten usw. erwartet. Vor lauter „Schock“ habe ich nichtmal ein Foto von der Milchbar.

In dem Jack Wolfskin Laden habe ich von einen jungen Mitarbeiter den Tipp einer Kneipe erhalten, die sehr gediegen ist und auch noch Norderneyer Bier ausgeschenkt wird. Super „Geheimtipp“.

Bevor ich dort hingegangen bin, war erstmal das gemeinsame Treffen mit einem gemeinsamen Abendessen im Hotel. Wir haben hier uns kennengelernt und auch die Abläufe der nächsten Tage. Aufgrund November brauchten wir nicht zu unchristlicher Zeit aufstehen, sondern ganz normal mit gemütlichem Frühstück und dann Abreise zu den Fotolocations. Alles recht entspannt und bei bestem Herbstwetter. Es war zwar kühl, aber sonnig und diese hat auch in der Mittagszeit aufgrund des Herbstes lange Schatten geworfen.

Die nächsten Tage gestalteten sich dann so, dass wir vormittags auf Tour gegangen sind und nachmittags die Theorie hatten und am letzten Tag dann auch eine Bildbesprechung. Hier hätte ich mir gewünscht, wenn wie diese öfter gehabt hätten, um auch zu sehen, was die anderen so machen und die Tipps von Thomas umsetzen. Es versteht ja jeder immer mal was anderes.

Das Schöne war, dass Thomas an den Fotolocation selber nicht fotografiert, sondern sich um die Teilnehmer gekümmert hat und mit Rat und Tat zur Seite stand. Da habe ich auch schonmal an anderen Workshops teilgenommen, wo der/die Workshopleiter auch damit beschäftigt waren entweder zu vloggen und/oder Fotos für ihr Portfolio zu suchen.

Der Workshop war eine gesunde Mischung aus Praxis und Theorie nebst Bildbearbeitung und auch auf „Sonderwünsche“ ist Thomas eingegangen, denn wir waren zwei Teilnehmer, die sehr gerne etwas mehr über Langezeitbelichtung etwas erfahren wollten, was wir dann auch bekommen haben. Denn Norderney eignet sich eher nicht so für das Thema Langzeitbelichtung.

Die Tage an der frischen Luft waren sehr anstrengend, sodass ich es gar nicht geschafft habe, nach dem Abendessen noch auf Tour zu gehen. Nur am letzten Abend musste ich unbedingt noch das leckere Bier genießen und da ich davon so geschwärmt habe, kam auch noch ein weiterer Teilnehmer mit.

Alles in Allem war es ein gelungener Workshop, der sehr viel Spaß gebracht hat, ich viel mitgenommen, nette Teilnehmer kennen gelernt habe und ich sicher im nächsten Jahr nochmals nach Norderney kommen werde. Auch kann ich Workshops von und mit Thomas empfehlen, da er sehr gut anhand guter Beispiele erklären kann und auch die Theorie nicht langweilig wurde. Auch dass er „draußen“ sehr präsent war zeichnet ihn aus. Ich glaube Bretagne könnte interessant werden.

Achja noch was zur Ausrüstung. Ich hatte eine Nikon D850 und das Tamron 17-35mm f2.8-4. Ferner ein Berlebach-Stativ mit Sirui-Kopf und Rollei-FIlter. Ich hatte zwar auch andere Objektive dabei, wo ein zwei Fotos mit dem AF-P 70-300mm gemacht habe. Das Tamron habe ich allerdings nach dem Workshop wieder zurückgegeben, da es mir die Verarbeitung nicht gefallen hat. Der Zoom- und auch der Fokusring waren mir zu leichtgängig und auch insgesamt wirkte es mir zu klapprig, auch wenn die Bildqualität sehr gut ist. Ich habe mir lieber ein gebrauchtes Nikkor 16-35mm f/4 gekauft.