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Mein Antwerpen

Irgendwie bekomme ich derzeit nicht den Dreh mich mal an den Bericht über meine Vietnam-Reise zu erstellen. Dann erstmal ein Kurztripp nach Antwerpen.

Da ich mir bzgl. des 03. Oktober eine Brücke gebaut habe, sind wir am Freitag Richtung Antwerpen gestartet. Das hatte ich ja schon in meinem Brüssel Beitrag angedroht.

Das Schöne ist, dass die Fahrten über oder auch nach Holland meist problemlos laufen und der Verkehr in Belgien überschaubar ist, sodass wir recht entspannt in Antwerpen angekommen sind. Der Verkehr in Antwerpen war dann leider nicht mehr so locker, da recht viele Autos und auch Fahrräder unterwegs waren und auch gefühlt bestand Antwerpen aus einer Baustelle.

Parken im Diamantenviertel gleicht auch eher einem Glücksspiel, aber Gott sei Dank hatte das Hotel einen eigene Parkplatzmöglichkeit in der Tiefgarage. Die hatte mich aber irgendwie an Prag erinnert, denn ich musste auch den Schlüssel abgeben, falls mein Auto umgeparkt werden müsste.

Antwerpen ist aber eine übersichtliche Stadt, denn man kann dort alles fussläufig oder mit dem Fahrrad, was man sich überall (und wirklich überall) ausleihen kann, erreichen kann. Leider zeigt die (deutschsprachige) Velo-App nur die Standorte an, aber man kann dort leider nicht buchen. Man muss über die Webseite, was aber auch kein Problem darstellt. Man bekommt einen Code, den man an den Stationen eingibt. Man bezahlt pro Tag 8€ und hat die jeweils ersten 30min. inkl. In der Zeit erreicht man i.d.R. alles, notfalls hängt man das Fahrrad innerhalb der halben Stunde in die Station ein und nimmt dann das Nächste. Ich finde diese Lösung wirklich sehr gut und benutzerfreundlich. Im übrigen werden die Stationen hauptsächlich von Antwerpern genutzt, die eine eigene Karte dafür haben.

Die Fahrradwege sind zwar nicht so toll, wie in Kopenhagen und die Fahrräder sind keine Highendgeräte, aber ich finde es wirklich toll. Sowas würde ich mir für Bremerhaven (da erfährt man nichtmal die Stationen auf der Webseite) auch wünschen.

Wir waren im Hotel Eden untergebracht, welches im Diamantenviertel ist und auch in der Nähe der Centraal Station, welche im übrigen wirklich so sehenswert und überwältigend ist, wie man häufig hört. Das Hotel war einfach, aber sauber und das Personal sehr nett. Die Gegend ist etwas anrüchig, vor allem in der Richtung, wo uns die Dame von der Rezeption abgeraten hat spät abends lang zu laufen. Allerdings war es wohl eher eine vorsichtige Warnung, denn so schlimm empfand ich es nicht.

In Antwerpen angekommen konnten wir den ersten Nachmittag bei bestem Wetter genießen und durch die Stand bummeln, lecker essen und Bierchen trinken. Wir sind erstmal zum Brabo-Brunnen mit der werfenden Hand (man munkelt, daher kommt (H)Antwer(f)pen) 😉 . Weiter dann zu den Scheldenkaaien und dort gebummelt.

Dort angekommen haben wir das Wetter genossen, uns den Wind um die Nase wehen lassen und an der „Promenade“ gebummelt.

Wir wollten dann ins Modemuseum, aber leider hatte es geschlossen, sodass wir Bierchen trinken „mussten“ 😉

Abends haben wir dann einen Bekannten getroffen und so leicht versackt. Dadurch den Samstag bis Mittags verpennt.

Nichtsdestotrotz haben wir uns natürlich Antwerpen angesehen und das Mas-Museum darf dann nicht fehlen. Vorher haben wir aber im Pelican Rouge gefrühstückt. Das ist eine sehr zu empfehlende Kaffeebar mit sehr leckerem Cappuccino und Croissants.

Das Mas-Museum ist auch sehr zu empfehlen, um einen Überblick über Antwerpen zu erhalten, da man kostenlos nach oben darf. Auch eine kleine Ausstellung ist kostenfrei und sehr schön zu sehen, was es sonst noch so gibt. Leider war nicht genug Zeit, um richtig ins Museum zu gehen.

Natürlich darf nach einem so anstrengendem Besuch ein Mittagessen mit einem Bierchen nicht fehlen. Hier sind wir im De Burgerij direkt gegenüber vom Museum fündig geworden. Sehr lecker und ein bisschen stylisch. Vor allem bei schönstem Wetter draußen am Wasser.

Nachmittags haben wir uns dann Fahrräder gemietet und sind dann zu De Koninck der Stadtbrauerei von Antwerpen gefahren. Hier war ein Bierfest und richtig was los. Nicht nur die eigenen Biere wurden präsentiert, sondern auch viele andere. Schön in kleinen Probiergläser und zu einem übersichtlichen Preis. Leider hatten wir uns bereits mit jemandem verabredet, wir wären gerne noch länger hier geblieben. Ich muss sagen, dass die Belgier ähnlich entspannt und gut gelaunt sind, wie die Holländer, die Atmosphäre war sehr angenehm, obwohl es sehr voll war.

Abends waren wir dann im Bier Central und haben sehr lecker und gutbürgerlich gegessen und natürlich Bierchen getrunken. Obwohl ich erst den Eindruck hatte, dass das aufgrund der zentralen Lage eher eine Tourikneipe ist, aber ich war angenehm überrascht. Vor allem ist der Keller eine Augenweide, wenn man sieht, wieviel Fässer alleine angeschlossen sind und auch das restliche Lager sich betrachtet.

Den Partyabend haben wir dann im Que Pasa eingeläutet und leider habe ich vergessen und auch nicht notiert, wo wir die restliche Nacht verbracht haben 😉

Am nächsten Tag wollten wir uns eigentlich noch das Hafenhaus ansehen, was wir leider aufgrund der fehlenden Zeit nicht mehr gemacht haben. Eigentlich sehr schade.

Insgesamt kann ich Antwerpen sehr empfehlen und man sollte sich noch etwas mehr Zeit nehmen und Nachts nicht so lange feiern, damit man tagsüber mehr sehen kann 😉 . Wir hatten allerdings auch sehr viel Glück mit dem Wetter, sodass wir uns auch sehr viel draußen aufhalten konnten. Also da werden wir sicher nochmals hinfahren.

Wir wurden im übrigen von WDR-Reisen inspiriert.

12 Kommentare Neues Kommentar hinzufügen

  1. Jörg sagt:

    Wunderschöner Bericht. Ich war bisher nur einen Nachmittag in Antwerpen, war aber auch fasziniert, ebenso auch vom Hauptbahnhof dort.

  2. Markus sagt:

    Zitat: „Wenn ich so zurückgedacht habe, dann musste ich feststellen, dass ich am meisten Spass beim Fotografieren mit der Leica hatte.“
    Lass mich wissen was an der Leica nicht passte und weshalb jetzt wieder ein grosses SLR-System.

    Grüsse Markus

    1. Hallo Markus,

      im Prinzip habe ich in Vietnam (da kommt auch noch irgendwann ein Bericht) gemerkt, dass ich schnell an mein Grenzen gekommen bin, wenn es u.a auch um Schnelligkeit ging. Ferner werden meine Augen derzeit nicht besser, sodass ich doch lieber mit Autofokus „arbeite“.

      Ich hatte dann kurz eine Sony A7 RIII zum Testen und muss sagen, dass ich nicht so gut mit ihr klar gekommen bin. Da ich mal bei einer Kundenveranstaltung von Nikon zur D850 war, hatte ich mich daran erinnert, dass ich mit ihr super klar gekommen bin. Nach dem Motto „Einmal Nikon immer Nikon“. Die meisten Bilder in meinem Katalog sind von Nikon, allerdings auch dicht gefolgt von Leica.

      Mal gucken, wie lange ich es mit der Nikon durchhalte. Wobei es in Moment recht gut aussieht.

      Gruß Mark

  3. Markus sagt:

    In der Tat steht der Autofokus bei meinen Auswahlkriterien für eine Kamera heutzutage auch ganz oben. Nebst den Anschaffungskosten war dies schlussendlich das Killerargument gegen das Leica M-System. Da aber auch Kompaktheit und Gewicht (Reisen) vereinbart mit optischer Top Leistung gewünscht ist, bin ich bei der Leica Q gelandet und seit über zwei Jahren mit ihr absolut Zufrieden. Die D300S und auf Reisen vor allem die D5300 meiner Freundin, verwende ich immer noch, aber eigentlich nur für Teleaufnahmen. Da finde ich SLR wirklich passender.

    Markus

    1. Eigentlich hatte mich der manuelle Fokus nicht so gestört, auch bin ich so bewusster mit meinen Motiven umgegangen. In Vietnam habe ich gemerkt, dass mir der AF doch schon gefehlt hat, vor allem, wenn man Menschen in Aktion fotografieren möchte.

      Eine Q habe ich mittlerweile auch , obwohl ich sie eigentlich nicht haben wollte.

      Aber ich hab es ja schonmal geschrieben, „was schert mich mein Geschwätz von gestern“

      Gruß Mark

  4. Markus sagt:

    Echt? Eine Q? Ich erinnere mich an eine Beitrag über die Q. Aber wie bereits gesagt, nichts hindert mich klüger zu werden!

    Frage: Gibt es eigentlich eine Kamera die du noch nicht hattest? (Das war jetzt Spass)

    Markus

  5. Markus sagt:

    Hallo Mark

    Ein Nachtrag: Vielleicht wäre die Leica SL eine Kamera für dich. Etwas kleiner und 150gr leichter als die Nikon 850. Zugegeben, mit dem 24-90 Zoom ist das ein Trümmer, ich konnte mit dem Ding dieses Jahr in Südafrika ein paar Bilder machen. Nichts für mich!
    Aber mit deinem Elmar M-24mm, manueller Fokus mit dieser WW-Brennweite ist ja kein Problem, und dem SL-75mm mit Autofokus ist dies doch eine satte Sache. Gerade auch mit der L-Mount Kooperation mit Panasonic und Sigma eine spannende Sache. Gute Nikon Linsen sind auch so gross und schwer.

    Markus

    1. Hallo Markus,

      Du wirst lachen, ich konnte sie auch schonmal testen, war aber auch nichts für mich, da die Linsen zu groß und schwer waren und z.B. ein reines 24mm fehlt.

      Die Nikkore (vor allem Z) sind schon leichter, als die SL-Linsen

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