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Augen auf! 100 Jahre Leica

Im Jahre 2014 hat Leica gleich zwei Geburtstage gefeiert.

Einmal hatte 1914 Oskar Barnack die geniale Idee, dass man das Filmmaterial für die bewegten Bilder auch für einen Fotoapparat verwenden könnte. Wobei es eigentlich erstmal zur Belichtungskontrolle sein sollte, weil man bei einem Einzelbild nicht ganz soviel Material vergeudet, wie bei einem Film. Die Urleica mit dem 35mm Filmformat (24x36mm) wurde geboren. Allerdings ging das Konzept erst 1925 in Serie.

40 Jahre später hat Leica (im übrigen setzt sich der Name aus Leitz Camera zusammen) die erste Messsucherkamera herausgebracht. Die soganannte Leica M(3) hat sich bis in das digitale Zeitalter gerettet.
Das war der Anlass, dass es im Haus der Photography in den Deichtorhallen in Hamburg eine Ausstellung zu Ehren 100 Jahre Leica gab.

Im Prinzip ging das an mir fast vorbei. Mir, der eigentlich bekennender Leica-Fan ist. Aber ich habe es trotzdem noch geschafft, vor Ende die Ausstellung 2x zu besuchen.

Einmal auf einem Mittwoch zu einer Kuratorenführung, die leider sehr voll war. Daher habe ich es am letzten Ausstellungstag nochmals versucht mir die Ausstellung anzusehen. Aber auch hier war es richtig voll.

Auf die Idee mit der Kuratorenführung hat mich Thomas Weller von der Bildbeurteilung gebracht, sodass wir uns an dem Mittwoch in Hamburg getroffen hatten.

Die Ausstellungen waren, wie gesagt sehr voll, aber man konnte trotzdem mehr oder weniger in Ruhe sich die Geschichte der Fotografie ansehen. Neben einer kleinen Ausstellung von den Kameras stand aber die Künstler, die vor allem die Reportagefotografie geprägt hatten im Mittelpunkt der Ausstellung. Ich will gar keine großartig nennen, denn wie ich mich kenne, würde ich einige vergessen und das wäre ungerecht. Na ok, die meisten leben nicht mehr, aber trotzdem. 😉

Was mit und auch Thomas aufgefallen war, dass viele Bilder wirklich bekannt sind, ich es aber nicht in Verbindung mit Leica gebracht habe. Da sei nur das Foto von dem Napalm-Angriff in Vietnam oder das Foto von Che Guevara zu nennen.

Das kommt vielleicht auch, weil es eigentlich nur Leica geschafft hat, dass diese Marke bei der Reportage auch oft genannt wurde. Heutzutage wird kaum ein Bild mit einer Canon oder Nikon in Verbindung gebracht, weil es eigentlich auch schnurzegal ist, mit welcher Kamera ein gutes Foto oder eine gute Reportage gemacht wurde.

Was uns auch aufgefallen war, dass viele der Bilder von der technischen Ausführung recht weit von einem perfekten Foto weg waren, aber der Moment da drauf sehr bewegend war. Auch wurde früher häufig mit recht geschlossenen Blenden gearbeitet, obwohl Leica auch schon damals für offenblendtauglich galt. Auch hier mussten die Künstler eben nicht mit dem Bokeh-Effekt arbeiten, um mit dem Bild eine Geschichte zu erzählen. Wobei man natürlich schon viele Bilder mit recht offener Blende gesehen hat.

Viele Bilder haben in ihrem einzelnen schon eine Geschichte erzählt, aber andere nur im Zusammenhang mit der Serie.

Insgesamt kann ich sagen, dass die Ausstellung sehr faszinierend war und ich allen nur dazu ermutigen kann die Ausstellungen in Frankfurt, Berlin, Wien oder München zu besuchen. Leider habe ich keine richtigen Links dafür.

Was ich im übrigen auch interessant fand und hierauf hatte uns der Kurator aufmerksam gemacht, dass bei solchen Ausstellungen sehr großen Wert auf die Auswahl der Rahmen Passepartout  und die Farbe der Hintergrundwand gelegt wurde und auch wird. Für mich heißt das, dass ich hierauf bei den nächsten Ausstellungen vermehrt darauf achten werde.

Ach im übrigen durfte ich dort fotografieren. Für nichtkommerzielle Fotos hat man eine Genehmigung erhalten. Trotzdem war es befremdlich Fotos von Fotos zu machen, sodass ich das auf nur ein paar reduziert hatte.

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