Fototechnik

Sigma fp

So endlich hab ich mich mal aufgerafft, um einen neuen Blogbeitrag zu schreiben. Heute möchte ich mal meine Erfahrungen mit der Sigma fp niederschreiben.

Sigma sagt zu Recht, dass es sich hier um die kompakteste Kamera mit einem 35mm Sensor (Vollformat) handelt. Sie liegt mir, trotz ihres Design eines Briketts, recht gut in der Hand. Naja durch meine Leicas bin ja auch nicht verwöhnt 😉 . Mit dem kleinen, kaum auftragenden Handgriff, wird es deutlich besser

Das 45mm f2.8 Objektiv passt sehr gut zum kompakten Äußeren der Kamera. Allerdings neigt das Objektiv im Nahbereich bei Offenblende  zum Ghosting, d.h. es zeichnet durch eine leichte Doppelstruktur an den Kanten recht weich ab. Sobald man leicht abblendet oder etwas weiter weggeht, wird es besser. Das kenne ich aber auch von der Fujifilm X100 Reihe (außer der X100v) Außerdem finde ich, dass der Schärfverlauf zum Bokeh recht unsanft übergeht. Nichtsdestotrotz bringen die 45mm Spass.

Leider ist es derzeit das kompakteste Objektiv im L-Mount und alle anderen sind zum Teil im Vgl. riesengroß. Ok, wenn man sieht, wofür die Linsen außerdem sind (Leica SL und Lumix S1(R+H), dann passt es wieder. Ich denke, das neue Panasonic 20-60mm ist noch ein recht Kompaktes, was noch gut in der Hand liegt.

Was gefällt mir an der Kamera?

Ich finde den Sensor von der Auflösung, Dynamikbereich und auch HighISO-Fähigkeit sehr gut. Mich würde nicht wundern, wenn es sich hier um den gleichen Sensor der Nikon Z6 handelt.

Die Bedienung ist sehr intuitiv und auch das Menü sehr klar strukturiert. Neben der Leica (evtl. sogar noch besser) das am Besten aufgebaute Menü. Hier brauchte ich nicht 1x eine Bedienungsanleitung und die Kamera hatte ich innerhalb von 15min. für mich eingestellt.

Was ich schade finde, die Kamera hat einen Schalter, um von Foto auf Video umzuschalten. Leider hat Sigma versäumt, die Einstellungen alle dann auch zu trennen. Beispiel, wenn ich unter Foto einen Bildstil, Blende, Zeit und ISO eingestellt habe, dann werden diese Einstellungen auch beim Umschalten auf Video übernommen. Das kann Nikon deutlich besser und ich glaube bei der neuen Fujifilm X-T4 ist es auch so, denn bei denen sind diese auch getrennt und beim Umschalten, sind dann auch die entsprechenden Einstellungen aktiviert. Hier hätte ich mehr erwartet.

Dann wundert es mich, dass die Kamera trotz ihrer Ausrichtung auf Video nur 30 FPS bei 4K Video kann. Sie hat ja schließlich auch eine Kühlung.Im übrigen trotzdem gegen Staub und Spritzwasser geschützt. Schöne Grüße an Canon, die bei der R5 auf eine Kühlung verzichtet haben, da diese auf Kosten des Staub- und Spritzwasserschutz gehen soll. Im übrigen hat die ebenfalls gegen Staub und Spritzwasser geschützte Lumix S1H auch eine Kühlung.

Das Display ist auch sehr gut und bei heller Sonne kann man noch einigermaßen was drauf erkennen. Wobei eine richtige Gestaltung trotzdem nur schwer möglich ist. Leider gibt es keinen Aufstecksucher, sondern nur eine Sucherlupe, die man hinten auf das Display packt. Hier wird die Kamera dann auch wieder zu groß.

Ich finde auch die module Bauweise recht ansprechend, da man sich, je nach Nutzung, die Kamera ausbauen kann.

Was gefällt mir nicht so an der Kamera?

Manchmal fehlt ein Sucher und auch ein Klapp- bzw. Schwenkdisplay. Ferner ist es manchmal nervig, dass die Kamera nur einen elektronischen Verschluss hat. Hier habe ich zwar vom Rolling Shutter bei meiner Art zu fotografieren noch nichts mitbekommen, allerdings das Banding (Streifenbildung) bei künstlichem Licht.

Zum Thema Video kann ich nichts sagen, da ich sie nur als Fotokamera bisher genutzt habe. Nur, dass kürzlich ein umfangreiches Firmwareupdate rauskam, wo noch mehr für die Profifilmer reingepackt wurde.

Sollten noch weitere Fragen sein, bitte einfach in die Kommentare damit.

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