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Aperture gegen Lightroom Teil 2

Es ist jetzt etwas über ein Jahr her, dass ich mir mal ein paar Gedanken zu dem Thema Aperture vs. Lightroom gemacht habe.

Grundsätzlich hat sich an meiner Meinung nichts geändert. Allerdings nutze ich seit längerem doch Lightroom, obwohl ich den Workflow von Aperture immer noch deutlich besser finde. Da mir bei meinem Kameraroulett aufgefallen ist, dass ich mit Lightroom deutlich bessere Ergebnisse bekomme. Losgelöst, dass es leider bei Apple immer recht lange dauert, dass neue Kameras unterstützt werden. Ok, wenn ich dann endlich mal meine „Endlösung“ der Kameras gefunden habe und die dann vielleicht doch mal unterstützt wird, dann ist auch Ruhe und das auch nicht mehr so wichtig. 😉

Es gibt zwar Anzeichen dafür, dass Apple Aperture noch nicht ganz aufgegeben hat, aber mittlerweile dauert es mir echt zu lange.

Es gibt ja im Prinzip drei Pro-Programme von Apple im Medienbereich. Als erstes wurde Final Cut Pro X im Juni 2011 komplett neu überarbeitet. Es wurde zwar deutlich günstiger, aber auch deutlich „unpro“. Hier hat aber Apple auf seine Kunden gehört und deutlich nachgebessert, sodass ich eigentlich nichts schlechtes mehr höre. Im Juli 2013 hat Apple dann eine komplett neue Version ihres Audioprogrammes Logic Pro X  herausgebracht. Das wohl offensichtlich mit einem deutlich besseren Start. Hier habe ich kaum Negatives gehört.

Aperture 3 kam im Februar 2010 raus und wurde seitdem eigentlich nur leicht weiterentwickelt. Einen größeren Schritt gab es mit dem Rollout von dem Apple Betriebssystem 10.9. Mavericks. Hier wurde Aperture 3.5 rausgebracht, was glaube ich als größtes Feature hat, dass es nur noch unter Mavericks läuft und somit Mountain Lion und davor Anwender in die Röhre gucken. Mensch Apple, wenn Ihr schon die Nutzer verärgert, dann richtig und bringt eine komplett neue Version von Aperture raus und zieht an Lightroom wieder vorbei!

Wenn ich mir den Intervall von Final Cut und Logic Pro ansehe, dann kommt in 2015 ein neues Aperture raus. Aber sorry, das ist zu lang. Immer mehr wechseln zu Lightroom und andere Alternativen, wie z.B. Capture One oder DxO usw..

Kurzzeitig hatte ich gehofft, dass Apple zu Ihrem neuen MacPro, welcher wohl jetzt so langsam in die richtigen Auslieferungen kommt, ein Aperture X rausbringt. Aber still ruht der See.

Wieso bin ich eigentlich der Meinung (und der Hoffnung), dass da noch ein neues Aperture rausbringt? Dazu kann ich folgendes sagen:

  1. nach ca. drei Jahren hat Apple Ende 2013 die Dritthersteller API aktuallisiert
  2. Aperture taucht sehr häufig kurz bei Keynotes von Apple auf, ebenso bei Hardware-Werbung
  3. Apple hat recht viel Energie aufgewandt, den Unterbau zu optimieren. Hier sei z.B. die Zusammenlegung des Mediathekformats von iPhoto und Aperture. Könnten die sich sparen, wenn die Aperture sterben lassen würden
  4. RAW-Formate werden relativ regelmäßig implementiert, sogar für teure Mittelformatkameras
  5. mit dem MacPro scheint sich Apple wieder um seine Pro-Kundschaft zu kümmern

Zu Punkt 4. möchte ich anmerken, dass bis vor Kurzem mtl. ein RAW-Update herausgebracht wurde, allerdings jetzt schon seit über zwei Monaten nicht mehr. Die Anzeichen für einen großen Schlag mit Präsentation von Aperture X oder komplette Resignation?

Was ich mir noch vorstellen könnte, dass die Aperture zur WWDC 2014 herausbringt. Die WWDC, die vom 02.06. – 06.06.2014 stattfindet, ist ja die Entwicklerkonferenz von Apple für Ihre Entwickler, wo eben neue Software, wie z.B. Mac OS x 10.10 oder auch iOS 8 vorgestellt wird. Und hier würde m.E.n. auch eine Software wie Aperture auch passen. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Wobei, je länger es dauert und je mehr ich mit Lightroom arbeite, desto weiter entferne ich mich natürlich von Aperture.

Derzeit teste ich auch Capture One Pro, da es vor Kurzem ein gutes Angebot gab und ich noch eine alte Version aus meiner Leica M8 Zeit hatte. Da musste ich nicht lange überlegen. Aber zu diesen Erkenntnissen später mehr. Es wäre zu früh, mir ein Urteil zu bilden.

Sicher fragt sich der Eine oder Andere, warum ich mir eigentlich immer noch Gedanken darüber mache und ich nicht einfach Lightroom komplett nutze?

Tja, das habe ich mich auch schon manchmal gefragt. Vielleicht ist es auch die „Angst“, dass Adobe die nächste Lightroom-Version nur noch als Bundle im Abo mit Photoshop rausbringen wird. Keine Angst das Thema Abo werde ich hier nicht breittreten, nur dass ich grundsätzlich kein Problem damit hätte, dass ich Lightroom nur noch als Abo erhalte, aber bitte nur Lightroom, nicht auch noch Photoshop. Warum soll ich für was bezahlen, was ich zu 0,0% nutze? Ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal Pixelmator benutzt habe. Eigentlich komme ich mit Aperture/Lightroom und z.B. der Nik-Collection locker aus.

So der Beitrag ist schon sehr lang geworden und eigentlich auch ohne ein richtiges Ergebnis, aber ich wollte einfach nur mal meine Gedanken zu diesem Thema loswerden.

6 Kommentare Neues Kommentar hinzufügen

  1. Frank sagt:

    Hallo Mark, stimme dir im Bezug auf Aperture voll und ganz zu. Würde mich sehr freuen wenn da noch mal was neues kommt und aktuell bearbeite ich meine Fuji RAW Bilder auch hin und wieder in Aperture. Finde das die Ergebnisse aus Lightroom, bei meiner X-E2, nicht besser sind und Aperture ist auch schneller bei diesem Dateitype. Hat aber ewig gedauert bis Apple diese RAW Daten endlich bearbeiten konnte.

  2. Thomas (@Piepe) sagt:

    Hach Mark, kann deine Gedanken komplett nachvollziehen. Bin momentan auch auf Lightroom und wende mich mehr und mehr von Aperture ab.

    Was natürlich im Juni vorgestellt werden könnte, wäre eine komplett überarbeitetes Aperture X in einer angepassten flachen Darstellung was sich in die neue GUI vom neuen MacOS einpasst. Vielleich deshalb noch nicht rausgebracht!?!?

    Wir werden im Juni schlauer sein 😉

  3. Andreas sagt:

    Hallo Mark,
    ich bin gerade über Deinen alten Post hier gelandet.
    Ich musste bei dem neuen Beitrag nun schmunzeln, da ich gerade jetzt wieder mein „Glück“ mit Aperture ausprobiere. Grund: Ich habe LR4, und meine Sony A7 wird dort mit den RAW-Files nicht unterstützt. Bei Apple, und somit bei Aperture, aber schon.
    Da ich nun aber über ein Jahr LR4 genutzt habe, muss ich echt sagen: Aperture ist weiterhin bedienfreundlicher, mit Lightroom bekomme ich (gefühlt oder eingebildet) jedoch bessere Ergebnisse hin. Eine weitere Kleinigkeit was mir auch gefallen ist: Die Plugins in LR sind meistens one-way.
    D.h. sie synchronisieren sich eigentlich nicht, sondern zeigen den Stand, mit dem man bei LR
    angefangen hat. Bei Aperture wird alles mit bestehenden Inhalten synchronisiert.
    Doch auch ungewiss über die Zukunft von Aperture, und aufgrund den aktuell doch besseren Ergebnissen in LR, werde ich mich demnächst wohl wieder in Richtung LR bewegen…
    Gruß,
    Andreas

    1. Hallo Andreas, da sind wir ja einer Meinung ;). Aperture ist wirklich der Bedienungskönig. Aber leider bekommt man mit LR die besseren Ergebnisse hin. Gerade bei der A7 ist mir das aufgefallen.

      Onewaysync finde ich persönlich besser. z.B. das Flickr-Plugin von LR und auch Aperture syncen. Es gibt aber bei Aperture ein Drittentwicklerplugin, was Oneway synct bzw. exportiert und auch noch einiges mehr macht.

      Vielleicht haben wir ja Glück, dass zur WWDC was neues kommt. 😉

      Gruß Mark

  4. Guido sagt:

    Bei allem Jammern stelle ich doch immer wieder fest – LR ist im vergleich zu Aperture einfach eine einzige User-Interface und Workflow-Katastrophe. Alle 6 Monate packt mich mal wieder die Wut über Apple und ich probiere Lightroom. Besonders bei meinem Umstieg von Canon auf Olympus Ende letzten Jahres – Monate auf die RAW Unterstützung gewartet und meine Stylus-1 wird immer noch nicht unterstützt. Aber es dauert meist keine 30min. und ich bin von LR kuriert.
    Ich komme mit LR einfach nicht klar.
    Außerdem habe ich in der Zwischenzeit den hervorragenden Olympus JPEG-Engine zu schätzen gelernt. Vielleicht schafft es Apple ja noch mich vom RAW Wahnsinn zu erlösen…

    1. Hallo Guido,

      im Prinzip arbeite ich derzeit nur noch mit Lightroom und habe mich arrangiert. LR bereitet nicht soviel Schmerzen, wie z.B. Capture One, DxO usw.. Die Arbeit läuft inzwischen recht flüssig und ich komme ganz gut zurecht. Auch wenn es tierisch nervt, das man bei einigen Sachen zwischen dem Bilbliotheks- und Entwicklenmodul hin-und herwechseln muss. Auch die Dateiverwaltung finde ich im Vgl. sehr bescheiden.

      Was ich nicht missen möchte, sind die Reserven, die im RAW stecken. Da kann Oly noch so gut sein beim JPEG, vom RAW werde ich derzeit nicht abspringen. Da arrangiere ich mich lieber weiter mit LR.

      Gruß Mark

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